Am 14. August wurde es für eine Familie aus unserer LG ganz spannend: Beruflich zog es unseren Kindertrainer aus Lage und Vater Alexander Kehler nach Singapur. Er arbeitet seit 2017 bei Phoenix Contact in der Rolle des Sales Directors für Asia Pacific im Geschäftsbereich Geräteanschlusstechnik und war nun schon einige Male in Singapur. Nun kam die Anfrage seines Unternehmens, ob er nicht für ein Jahr dort arbeiten würde, denn die Region Südostasien spielt eine immer wichtigere Rolle für das Unternehmen, da vermehrt Kunden die Produktion ihrer Geräte und Leiterplatten in diese Region verlagern. Seine Aufgabe ist es nun, dort das Geschäft in Südostasien weiter strategisch auszubauen und den Standort in einigen strategischen Projekten zu unterstützen.
Diese Chance ergriff er und natürlich ging er nicht ohne seine Familie, deren Mitglieder alle auch LG- Mitglieder sind. Es ist geplant, dass sie dort bis zum Sommer 2023 leben, arbeiten und zur Schule gehen werden. Natürlich wird die Leichtathletik nicht zu kurz kommen. Schon gleich nach der Ankunft wurden Trainingsplätze aufgesucht und Felix und Moritz werden dort weiterhin Leichtathletik betreiben.
„Leichtathletik bleibt Leichtathletik“
Felix (10 Jahre) hat sich in Singapur einem lokalen Leichtathletikverein (Active Singapore) angeschlossen. Er trainierte seit Sommer 2018 bei den Youthlympics in Lage. Sein Bruder Moritz (7 Jahre) trainiert in Singapur nun zwei bis dreimal in der Woche mit seinem Vater im nahgelegenen Stadium in Queenstown. In Lage trainierte er bei seinem Vater, Maya Schirpke und Thomas Büschemann in der Trainingsgruppe „Kleine Helden“. Das Training wurde also von gemeinsamem Training auf Einzeltraining in Singapur umgestellt. Eine schöne Alternative, jedoch verlagern sich die sportlichen Aktivitäten aufgrund der Temperaturen (26 – 32 Grad) eher auf die Morgen- und auf die Abendstunden. Da Singapur am Äquator liegt, gibt es dort so gut wie keine Jahreszeiten, wie wir sie in Deutschland kennen. Es herrschen das ganze Jahr über konstant hohe Temperaturen. Es gibt lediglich Zeiten mit mehr und mit weniger Regen. Die Luftfeuchtigkeit ist dabei ebenfalls konstant hoch und liegt meist bei >80%.
Was Alex in Singapur lobenswert findet: „Es gibt dort eine riesige Anzahl an Plätzen und die sind sogar alle öffentlich zugänglich.“ Als wir mit ihm gesprochen haben, war er in der sechsten Woche dort und sagte, dass er nun endlich richtig angekommen ist.
Das Schöne ist: Leichtathletik bleibt Leichtathletik, auch in der Ferne. So konnte Felix direkt nahtlos mit dem Training fortfahren. Er freut sich vor allem auf die ersten Wettkämpfe, wo er in seinen Lieblingsdisziplinen Weitsprung, Hochsprung und Sprint starten möchte. Der erste Wettkampf für seinen neuen Verein wird im November stattfinden. Moritz wird erst einmal vereinslos starten. Er wird vermutlich ab Januar 2023 wieder mit dem Vereinssport beginnen und bis dahin an schulischen Sportaktivitäten teilnehmen. In der Schule fand in den letzten Wochen eine Vorauswahl von Schülern/-innen statt, welche die Schule bei Wettkämpfen vertreten werden. Moritz ist einer der Berufenen und hat bereits diese Woche seinen ersten Wettkampf.
Aktiv bleiben bei kurzen Wegen
Der Stadtstaat Singapore ist mit nur ca. 700 km² wesentlich kleiner als der Kreis Lippe (1200 km²) und alles ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen. Entsprechend haben des Kehlers dort auch kein Auto und bewegen sich überwiegend mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln umher. Singapur ist sehr international und man findet dort ein friedliches Zusammenleben verschiedenster Nationalitäten. Sie treffen dort viele Europäer, Amerikaner, Australier und andere asiatische Nationalitäten; alles in Allem in buntem Mix unterschiedlicher Kulturen.
Tanja Kehler hat als Ziel den Halbmarathon im November
Auch Alex´ Frau Tanja, die vor kurzem als Läuferin der LG beigetreten ist, hat sich in der Fremde gut eingefunden. In Deutschland hat sie für die Hochschule für Musik in Detmold im Finanzbereich gearbeitet und das tut sie auch weiterhin in Singapur. Nun arbeitet sie komplett aus dem Home-Office und mit einer Zeitverschiebung zu ihren Kollegen/innen in Detmold.
Damit sie nicht nur in ihren vier Wänden feststeckt, war es für sie das Naheliegende, in Ihre Laufschuhe zu schlüpfen und so diese unglaubliche Stadt zu erkunden und sich dabei fit zu halten.
Auch wenn die ersten Läufe aufgrund der ungewohnten Hitze und der unglaublich hohen Luftfeuchtigkeit etwas schwierig waren, braucht auch sie ein sportliches Ziel. Im Dezember findet der Singapur Marathon statt. Gerne hätte Sie die kompletten 42,195 km gelaufen, um nach Berlin 2019 endlich ihren zweiten Marathon zu absolvierten. Aber aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit hat sie entschieden, erst einmal „nur“ der Halbmarathon anzugehen. Dafür wünschen wir ihr natürlich viel Erfolg, vor allem auf dem Weg dorthin!
Ein Post bei Instagram in Richtung unseres Vereines wurde auch schon gesendet und zeigt, wie nah Familie Kehler trotz der Ferne mit der LG verbunden ist. Denn eines ist klar: Wenn Familie Kehler wieder nach Deutschland zurückkehrt, wird es sie schnell wieder in das Stadion am Werreanger zum gemeinsamen Training ziehen.
