Die zweite „Läuferinnengeneration“ reifte heran. Reinhard Gomann war nicht nur als Läufer erfolgreich, sondern trainierte in vielen Jahren auch zahlreiche Athletinnen und Athleten mit großem Erfolg. Auf Anhieb unterboten bei der weiblichen Jugend Silja Meier, Ana Vasconcelos, Birgit Kuhlmann, Carla Santos bei den Ostwestfalenmeisterschaften in der 4 x 100 m- Staffel mit 49,88 sec. die 50-Sekunden-Marke. Silja und Carla glänzten mit jeweils 12,2 sec. über 100 m. Der größte Erfolg stellte sich dann 1997 ein, als die Frauenmannschaft in Hagen Westfalenmeister wurde. Neben den Sprinterinnen trugen die Technikerinnen Imke Hersant und Antje Sander im Kugelstoß (12,44 und 10,08 m) und Diskuswurf (37,58 m und 33,46 m) zum Sieg bei. Über 800 m biss die Sprinterin Carla Santos die Zähne zusammen und kam, lange Zeit „gezogen“ von Birgit Kuhlmann, in 2:25,20 min. als erste ins Ziel, gefolgt von Katjana Quest-Altrogge (2:26,12 min). Dieses Mannschaftserlebnis hat den Zusammenhalt in der „Frauentruppe“ ungemein gefördert.
und Katjana Quest-Altrogge gemeinsam mit den Nachwuchstalenten Silja Meier, Birgit Kuhlmann und
Carla Santos
In den folgenden Jahren sind vor allem Imke Hersant und Birgit Kuhlmann (heute: Hemmeke) aus den Siegerlisten der regionalen Sportfeste nicht mehr fortzudenken und Katjana Quest-Altrogge ist eine bis ins Jahr des 60-jährigren Jubiläums (2023) erfolgreiche Langstreckenläuferin mit zahlreichen Podestplätzen bei deutschen Senioren-Meisterschaften geworden.
Eine weitere Läuferin erreichte in dieser Zeit ebenfalls bei den Seniorinnen nationale Spitzenklasse: Annemarie Stiegmann wurde 2001 Deutsche Vizemeisterin (W 65) über 1500 m in 6:29,69 min. und im März 2002 schaffte sie die gleiche Platzierung beim Halbmarathon in 1:51:37 Std..
Aber es strebten auch viele neue Talente zur LG: Sandra Kügler wurde im Juli 1999 in Kevelaer westdeutsche Vizemeisterin über 400 m bei den Juniorinnen in 56,21 sec., obwohl sie eigentlich noch in der B-Jugend startberechtigt war. Hervorragende Platzierungen erreichte auch Nicole Riemann: 2001 Ostwestfalenmeisterin W 13 über 800 m in 2:35,28 min., 2002 Westfalenmeisterin W 14 über 2.000 m in 7:04,42 min.. Als Leistungsträgerinnen wuchsen in dieser Zeit außerdem Gitta Ganse als Dreispringerin und Werferin, Verena Muntschick als Sprinterin und Heike Villmann als Technikerin im Diskuswurf und Kugelstoß heran.
Es gab auch erfolgreiche Männer. Der Stabhochspringer Lars Kruel meisterte 4,65 m. und Kugelstoßer Cord Fiebig sowie die Sprinter Marc Fliege und Thorsten Lehmeier machten durch gute Leistungen auf sich aufmerksam.
Manuela „Manox“ Sander lieferte über viele Jahre hervorragende Leistungen: 12,00 sec. und 6,00 m.
Schon immer galt für die LG das Motto „ immer einen Schritt voraus …“ Am 9.und 10. September 2000 fand am Werreanger ein bundesweit beachtetes Experiment statt: der erste Frauenzehnkampf. Doch am Ende setzte sich international der Siebenkampf durch. In der leichtathletischen Königsdisziplin blieb ein Unterschied zu den Männern erhalten, während die Frauen in fast allen Einzeldisziplinen „gleichberechtigt“ wurden.
Am 31.05.1999 gibt sich die LG ihre erste Satzung und ist seitdem ein eingetragener Verein.
Quiz
5.1 In welcher Stadt fand der erste und bisher einzige Zehnkampf der Frauen statt?
5.2 In welcher Stadt wurde die Frauenmannschaft 1997 Westfalenmeister?
Die Antworten erschließen sich aus der Lektüre des Textes. Sie müssen per Email mit dem Betreff „Quiz“ an jubilaeum@lg-lage-detmold-badsalzuflen.de gesandt werden. Wer für alle Beiträge (10) jeweils die richtigen Antworten gesandt hat, erhält auf unserer Saisonabschluss-Veranstaltung Ende September einen Jubiläums-Kaffeebecher der LG überreicht.
Die Beiträge (Folge 1- 10) werden nach dem jeweiligen Erscheinen in der Rubrik „Unsere Geschichte“ gesammelt.
Quelle der Beiträge sind die Jubiläumsschriften:
10 Jahre LG Lage 1963 – 1973 (1973)
60 Jahre SuS Lage (1972)
20 Jahre LG Lage-Detmold (1983)
30 Jahre LG Lage-Detmold (1993)
Höher-Weiter-Schneller (2013)
