Am vergangenen Sonntag Abend konnten sich unsere Masters über eine gute Bilanz bei den offenen Westfalenmeisterschaften in Gladbeck freuen. Bei insgesamt 17 Starts gingen sieben Westfalentitel und sechs zweite Plätze an die LG Lage-Detmold-Bad Salzuflen.
Drei Athleten konnten gleich zwei Titel „einsacken“ – Katja Koch (W45) beim Weitsprung und über 100 m, Dieter Denecke (M85) mit dem Diskus und der Kugel und Ulrich Ratsch (M50) beim Weitsprung und im Speerwurf. Birgit Hemmeke (W45) steuerte einen Titel über 200 m bei.
Besondere Freude gab es beim Hochsprung der W50: Anja Kanne konnte die Qualifikationsleistung für die Deutschen Meisterschaften erbringen – und das nach 30 Jahren Hochsprung-Abstinenz. Hätte ihr das jemand noch vor ein paar Jahren erzählt, hätte sie mit Hinweisen auf vergangene Bandscheibenvorfälle und Fußoperationen abgewinkt.
Insgesamt waren die Leistungen okay, aber noch ausbaufähig. Vor allem die 4x100m-Staffel der W40 macht es wieder einmal spannend. Da die Staffelwettbewerbe nur in Altersklassen mit 10-Jahresabständen durchgeführt werden (W30, W40, W50…), ist unsere Staffel mit 51, 50 und zweimal 45 Jahren inzwischen für eine W40-Staffel schon recht „überaltert“. So wird auch die Qualifikationsleistung für die Deutschen Meisterschaften für unsere Mädels mit jedem Jahr anspruchsvoller: 58 Sekunden dürfen sie für eine Stadionrunde nicht überschreiten (gegenüber 68 Sekunden bei der W50).
Es stieg dann auch kurz vor dem Start der Staffel wieder einmal der Puls des Coaches in die Höhe, da die 100m-Einzelzeiten der Läuferinnen einfach noch nicht in einem Bereich liegen, mit dem man komfortabel die Norm laufen kann.
Daniela Kaske-Mehlich, die mit einem starken Weitsprung von 4,40 m den zweiten Platz bei der W50 erreichte, legte wie gewohnt einen guten Start hin. Der erste Wechsel auf Katja Koch war zwar etwas zu früh, aber noch bei ordentlichem Tempo. Katja war auf der zweiten Position sehr stark und konnte die zwischenzeitliche Führung herauslaufen, die Birgit Hemmeke nach einem fast perfekten Wechsel noch halten konnte. Die Übergabe auf Anja Kanne war ebenfalls sehr gut, allerdings konnte Anja nicht gegenhalten – die starken Schlussläuferinnen der StG Siegen Lippstadt Saerbeck und dem TV Unna 1861 liefen ihr den Rang ab. So blieb am Ende ein zweiter Platz hinter Unna (die StG startete a.K., da nicht Westfalen), und es fehlten nur 0,79 Sekunden zur Norm – also etwas mehr als fünf Meter.
Bei der Siegerehrung mussten unsere Mädels die Plätze mit denen aus Unna tauschen – letztes Jahr gewann unsere Staffel dieses Duell mit 0,46 Sekunden Vosprung; gestern hatte die Konkurrenz um 0,22 Sekunden die Nase vorn. Wir freuen uns schon auf eine Revanche – hoffentlich bei den Deutschen Meisterschaften in Leinefelde.